News Literaturreihe Grenzgänger 9. Januar 2017
Mit der Lesung von Daniel Zipfel aus „Eine Handvoll Rosinen“ startet die Literaturreihe Grenzgänger, einer Kooperation der Bibliothek Lustenau und der Kulturabteilung. Sie findet am Donnerstag, den 26. Jänner 2017, um 19.30 Uhr im W*ORT in der Raiffeisenstraße 18 statt und wird musikalisch von Goran Kovacevic auf dem Akkordeon begleitet.
Die Veranstaltungsreihe hat zum Ziel, den Bereich „Literatur“ fix im Lustenauer Veranstaltungswesen zu verankern. Alle Abende der Reihe setzen sich mit dem Thema "Grenze" auseinander, wobei die Kooperationspartner die Bezeichnung „Grenzgänger“ als sehr weiten Begriff sehen. Die Reihe kann folgende Themen umfassen: Grenzgänger als literarische Personen, die Grenze als politische Idee, Grenzüberwindung, über seine eigenen Grenzen gehen, die Grenzen im eigenen Kopf, Flucht, Grenze als philosophisches Thema, aus geografischer Sicht und noch vieles mehr.
Lesung mit Daniel Zipfel am 26. Jänner
Lesung mit Daniel Zipfel am 26. Jänner Die erste Veranstaltung der Reihe gestaltet der Autor Daniel Zipfel mit einer Lesung aus seinem Roman „Eine Handvoll Rosinen“. Der 1983 in Freiburg im Breisgau geborene und in Wien lebende und arbeitende Autor wird in Begleitung von Goran Kovacevic (Akkordeon) zu Gast im W*ORT sein. Auch als Jurist in der Asylrechtsberatung tätig, zeichnet der Autor in seinem beeindruckenden Romandebüt das bizarre Bild einer untragbaren und hochaktuellen Situation, die alle Beteiligten an ihre Grenzen führt.
Zum Inhalt des Buches
Hauptprotagonist des Buches von Daniel Zipfel ist Ludwig Blum, ein rechtschaffener Mann, der an die Gesetze, den Staat und die Gerechtigkeit glaubt. Er arbeitet als Fremdenpolizist in Traiskirchen, einem Ort, der 2015 traurige Berühmtheit erfahren hat. Die Abschiebung von Aram Khalil und eine Betreuungskrise, wegen der Hunderte Flüchtlinge auf der Straße schlafen müssen, lassen Blum an den Gesetzen und der Gerechtigkeit zweifeln. Als er dann noch dem Schlepper Nejat Salarzai begegnet, wird Blum zunehmend verunsichert, da ihm auf brutale Weise eine andere Art der Ordnung vor Augen geführt wird.
Musikalische Begleitung
Die Lesung wird musikalisch von Goran Kovacevic am Akkordeon begleitet. Der 1973 in Schaffhausen geborene Musiker arbeitet als Solist und Kammermusiker in verschiedenen Besetzungen und gibt Konzerte im In- und Ausland. Seit 1999 ist er Professor für Akkordeon und Kammermusik am Landeskonservatorium in Feldkirch.
Kartenvorverkauf € 8.-, Abendkassa € 10.-
Karten gibt es in der Bibliothek und in der Kulturabteilung (Kaiser-Franz-Josef-Straße 34).
Vorschau
Die nächste Veranstaltung der Literaturreihe „Grenzgänger“ findet am Mittwoch, den 29. März um 19.30 Uhr ebenfalls im W*ORT statt. Thomas Melle, geb. 1975, wird aus seinem Buch „Die Welt im Rücken“ lesen. Der Autor leidet selbst seit vielen Jahren an einer manisch-depressiven Erkrankung, auch bipolare Störung genannt. Er erzählt von persönlichen Dramen und langsamer Besserung und gibt einen außergewöhnlichen Einblick in das, was in einem Erkrankten vorgeht. Die fesselnde Chronik eines zerrissenen Lebens, ein autobiographisch radikales Werk von höchster literarischer Kraft.
