They called us enemy. Eine Kindheit im Internierungslager - George Takei

They called us enemy

Graphic Novel
Ab 14 Jahren

Text von George Takai, Justin Eisinger und Steve Scott
Illustriert von Harmony Becker

Aus dem Englischen übersetzt von Christian Langhagen
Cross Cult 2020, 204 Seiten

7. Dezember 1941. Die Japaner greifen mit einem Luftschlag die Marine der USA in Pearl Harbor an. Hier beginnt George Takei seine Graphic Novel über seine Familie und die folgenden Jahre nach dem Kriegseintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg.

Die Kriegserklärung an die Achsenmächte durch die USA hat zur Folge, dass in den USA, vor allem an der Westküste, zehntausende Menschen aus ihren Wohnungen und Häusern geholt und interniert wurden. Diese sogenannten Japano-Amerikaner lebten friedlich in den Vereinigten Staaten von Amerika, gingen ihren Berufen nach, besuchten amerikanische Schulen und feierten die gleichen Feste wie viele andere Menschen. Aber sie hatten wenige Rechte, so durften sie zum Beispiel nicht die amerikanische Staatsbürgerschaft annehmen, obwohl viele von ihnen schon in zweiter Generation hier lebten.
Durch menschenverachtende Politiker, Militärs und Juristen wurden die Japano-Amerikaner immer mehr aus der Gesellschaft ausgeschlossen und schlussendlich deportiert. Nach tagelanger Fahrt in völlig überfüllten Zügen wurden Männer, Frauen, Kinder und Alte in Internierungslager unter Bewachung von Soldaten gesperrt und mussten dort in Hitze und Kälte ausharren.

George Takei erzählt mit Unterstützung von Justin Eisinger und Steven Scott und den begleitenden Zeichnungen von Harmony Becker von seiner Kindheit in den verschiedensten Lagern, in denen seine Familie (Vater, Mutter, Bruder und Schwester) eingesperrt war. Und erzählt auch von seinem Kampf um Gerechtigkeit für die vielen Familien. In seinem weiteren Leben wurde er Schauspieler, u.a. spielte er Hikaru Sulu bei Star Trek/Raumschiff Enterprise, und er engagierte sich für Menschenrechte (LGBTQ+-Rechte) und Gemeinwesen.

Das Buch wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2021 nominiert.
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