Calypsos Irrfahrt – Cornelia Franz

Carlsen, 2021, 141 Seiten
Ausgezeichnet mit dem Hamburger Literaturpreis

Oscar ist langweilig. Schon fast vier Wochen ist er allein mit seinen Eltern auf Segeltörn im Mittelmeer unterwegs. Vor kurzem sind sie von Kreta abgefahren und befinden sich im offenen Wasser, als Hund Lucy anfängt unruhig zu werden und dann auch bellt. Die drei Besatzungsmitglieder entdecken scheinbar Treibgut, dass sich bei genauerer Betrachtung als ein Rettungsring herausstellt, an dem zwei erschöpfte Kinder hängen. Oscars Eltern fischen die beiden Kinder heraus. Es sind Nala und Moh, die von einem Flüchtlingsboot gefallen sind.

Nun beginnt die Odyssee, denn die Eltern möchten die Kinder sicher an Land bringen. Aber nirgends, wo sie anlegen, dürfen die Kinder von Bord, weder auf einer der griechischen Inseln, noch im Süden Italiens. Während dieser Odyssee freunden sich die Kinder natürlich an, und schon bald ist es ganz normal, dass Nala und Moh mit an Bord sind. Nur Oscars Eltern suchen nach einer Möglichkeit, die Kinder den Behörden zu übergeben.
Als die Ferien der Familie nur noch wenige Tage andauern und sie das Segelschiff in Mallorca zurückgeben müssen, fasst Oscar einen wagemutigen Plan.

Das Thema Bootsflüchtlinge und Seenotrettung wird in diesem Jugendbuch umgesetzt. Wie ist es, wenn man plötzlich jemand persönlich kennenlernt? Kann man einfach die Augen verschließen vor Not und Ungerechtigkeit? Was würde ich tun, wenn ich in dieser Situation wäre?

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