Body Politics - Melodie Michelberger

Rowohlt 2021, 216 Seiten

Frauen sollen dem Schönheitsideal entsprechen, aber nicht zu individuell sein. Wer dem Ideal nicht entspricht, soll sich wenigstens selbst lieben. Der Druck auf Frauen ist so hoch wie nie, und wie seit Jahrhunderten bestimmt der männliche Blick, welche Frauenkörper attraktiv sind. Haben wir verlernt, unsere Körper zu akzeptieren und dankbar für das zu sein, was sie täglich leisten? Melodie Michelberger fragt, wem es nützt, dass sich Millionen Frauen nicht hübsch genug fühlen. Sie weiß, wie Feminismus uns hilft, gegen das traditionelle Schönheitsideal zu rebellieren – denn es ist Zeit für ein diverses Bild von Schönheit und die Akzeptanz verschiedener Körperformen.

Body Politics ist ein sehr persönliches, aufschlussreiches und befreiendes Buch, bei deren Lektüre man zwischen Zustimmung und Staunen schwankt. Einfach und berührend erzählt Melodie Michelberger von Körperzweifeln, die schon im Kindesalter begannen und die von ihrer Familie weiter gefördert wurden. Sie berichtet über ihre Essstörung, bis hin zu dem Punkt, als sie anfing, gegen das gängige Schönheitsideal zu rebellieren.

Dieses Buch rüttelt auf, macht Denkmuster sichtbar, die in unserer Gesellschaft als ganz normal gelten, obwohl sie krank machen und fordert uns auf, mit dem eigenen Körper endlich Frieden zu schließen.
Auch wenn ich nicht mit allem übereinstimme, was die Autorin schreibt, ist es ein mutiges Buch, gut recherchiert und unglaublich wichtig!

sk