Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens – Pierre Martin

Knaur 2022, 416 Seiten

 
Lucien Comte de Chacarasse entstammt einem alten französischen Adelsgeschlecht, das seit Generationen eine hohe Kunst an die Nachkommen weitergibt: die Kunst des Tötens! Der Legende nach waren seine Vorfahren als äußerst diskrete Auftragsmörder für die Bourbonen ebenso tätig wie für Napoleon, den Vatikan oder die Medici. Zwar wurde Lucien von klein auf für diese Aufgabe trainiert, aber als junger Mann steigt er aus und betreibt stattdessen ein Bistro in Villefranche-sur-Mer.

Er liebt die Frauen, den Wein - und die kulinarischen Genüsse der provenzalischen Küche. Luciens unbeschwertes Leben endet, als er ans Sterbebett seines schwer verletzten Vaters gerufen wird, der ihn schwören lässt, die Tradition der Familie fortzusetzen. Nur, wie begeht man einen Auftragsmord, wenn man es ablehnt zu töten?

Nach „Madame le Commissaire“ hat Pierre Martin nun einen äußerst charmanten und recht ungewöhnlichen Titelhelden erschaffen. Ein Arbeitsverweigerer sozusagen, denn anders als seine Vorfahren will er kein Auftragsmörder sein. Ein Cozy Crime vom Feinsten, humorvoll, unterhaltsam und spannend, Südfrankreich als Kulisse, liebenswerte Charaktere – das alles macht Lust auf mehr. Ich freue mich schon auf den 2. Teil.

aj