Schlaflose Nacht - Margriet de Moor

Schlaflose Nacht

Roman

Aus dem Niederländischen übersetzt von Helga van Beuningen.

Hanser 1989/2016, 126 Seiten

Margriet de Moor erzählt die Geschichte einer Frau, die sich bei ihren nächtlichen Kuchenbackaktionen an das Leben und Sterben ihres Ehemannes erinnert. Behutsam nähert sich die Autorin in dieser kleine Novelle den großen Themen des Lebens: Liebe, Verlust, Neuanfang. Über allem schwebt die Frage nach dem „Warum“, eine Frage, die wir uns so oft im Laufe unseres Lebens stellen, auf die wir aber in den seltensten Fällen eine Antwort bekommen. Mit einem Mosaik aus Rückblenden, Gedankenfragmenten und Momentaufnahmen ihrer Protagonisten lässt uns de Moor an einer ganz unspektakulären und doch innigen Beziehung zweier Menschen teilhaben, die durch Ton’s nicht nachvollziehbaren Freitod ein jähes Ende nimmt. Sie nimmt uns mit durch das Gefühlslabyrinth der unbekannten Ich-Erzählerin, die nach einem Fall ins Bodenlose ganz langsam wieder ins Leben zurückfindet.

Margriet de Moors Novelle erschien erstmals 1989 und wurde nun von Helga von Beunigen neu übersetzt. Die Sprache dieser Novelle ist unspektakulär, aber trotzdem herzerwärmend und entwickelt damit eine schleichende Sogkraft. Ein trauriges Thema, poetisch erzählt.

Hinweis: Diese Buch finden Sie auch als eAudio in der Mediathek Vorarlberg

sk