Lied der Weite - Kent Haruf

Lied der Weite

Roman

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Rudolf Hermstein.
Diogenes 2018, 384 Seiten
 


Victoria, siebzehn und schwanger, wird von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt. Da überredet ihre Lehrerin Maggie die Brüder McPheron, zwei alte Viehzüchter, das Mädchen bei sich aufzunehmen. Ein erst widerwilliger Akt der Güte, der das Leben von sieben Menschen in der Kleinstadt Holt in Colorado umkrempelt und verwandelt.

»Das kleine Leben in einer kleinen Stadt in den Great Plains – Kent Haruf nimmt uns mit, wohin wir nie wollten, und bald wollen wir von dort nicht mehr weg. „ sagt Bernhard Schlink über dieses Buch.
Dem kann ich mich nur aus vollem Herzen anschließen, und das obwohl Kent Haruf auch in diesem Roman seine Leser auf gefühlvolle Passagen warten lässt. Es gibt Schlägereien, ein verendetes Pferd, familiäre Gewalt und eben diese seltenen Momente großer Liebe. Das besondere an Haruf ist, wie schon in dem Roman "Unsere Seelen bei Nacht", dass Schutz und Geborgenheit nicht durch die Familie entstehen, sondern außerhalb gefunden werden. Der leider schon 2014 verstorbene Autor führt uns in eine Welt, die es so nicht mehr gibt. Quietschende Verandaschaukeln, Ausritte in dürre, staubige, leere Landschaft, raue Sitten, pfeifende Züge, grobe Jungs mit zarten Seelen.
Bitte lesen!
sk

Hinweis: Diesen Titel finden Sie auch als eBook in der Mediathek Vorarlberg.