Edelweiss - Günter Wels

Edelweiss

Roman

Czernin 2018, 399 Seiten.

Der teils auf historischen Tatsachen fußende Roman von Günter Wels beschreibt den Einsatz von Spionen der Amerikaner während des Zweiten Weltkrieges im Deutschen Reich anhand der Geschichte von drei Österreichern.

Im Jänner 1945 desertiert Fritz Mahr an der Westfront zu den Amerikanern und lässt sich als Agent und Funker ausbilden. Zusammen mit zwei anderen Männern, Willi und Sigmund, wird er unter dem Agentennamen Edelweiß über Deutschem Gebiet vom Flugzeug abspringen und versuchen, mehr über das Gerücht „Alpenfestung“ herauszubekommen. Der Einsatz beginnt im März und soll sie in die Nähe von Salzburg führen. Durch einen Flugfehler werden die drei Männer in der Nähe des Chiemsees landen, fast 50 Kilometer von ihrem eigentlichen Ziel entfernt. Und noch dazu ist Sigmund frühzeitig aus dem Flugzeug abgesprungen.

Somit landen einzig Willi und Edelweiß zusammen auf einer kleinen Lichtung, verstecken das Funkgerät und machen sich auf den Weg in den nächsten Ort. Inzwischen sind die Deutschen durch den Verräter Sigmund gewarnt und verstärken die Kontrollen. Nur Edelweiß gelingt es den Verfolgern zu entkommen; Willi wird erkannt und von der Gestapo vernommen. Nachdem er sich einige Tage versteckt hält, macht er sich auf den Weg nach Salzburg, wo er Hilfe von einer Freundin von Willi erhofft.

Günter Wels, 1963 geboren, ist unter dem Namen Günter Kaindelsdorfer als Journalist für verschiedene deutschsprachige Sender tätig. In einfacher Sprache führt der Autor die Geschehnisse aus, dabei sind die Erlebnisse von Edelweiß alles andere als einfach (siehe die Seiten, in denen die Bombardierung von Attnang-Puchheim beschrieben wird).

Ich empfehle dieses Buch allen, die sich für Geschichte interessieren, aber auch allen die mehr über das Leben in der Ostmark in den letzten Kriegstagen erfahren möchten, verpackt in einer spannenden Geschichte.

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