Frankie – Jochen Gutsch und Maxim Leo

Frankie

Roman

»Das wär nix für mich, so’n Lebenssinn. Erstmal muss man ihn finden. Und dann muss man drauf aufpassen, damit man ihn nicht verliert.«

Richard Gold hat alles vorbereitet. Heute ist der Tag, an dem er sich das Leben nehmen wird. Der Strick liegt schon um seinen Hals, als sich ein dürrer Kater vor das Fenster setzt, interessiert glotzt – und Gold komplett aus dem Konzept bringt. Als dann der Kater auch noch bei Gold einzieht, weil der einen großen Fernseher hat, ein „extremst“ weiches Bett und pünktlich Essen serviert, beginnt die skurrile Freundschaft zwischen zwei Außenseitern, von denen zumindest einer ganz fest an ein Happy End im Leben glaubt.
 
Ein Mann, der sterben will. Ein Kater, der ein Zuhause sucht. Eine berührende und zugleich urkomische Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft und den Weg zurück ins Leben.
 
Eins vorweg – ich bin eigentlich kein Fan von Katzenbüchern. Aber das Cover war einfach entzückend und ich konnte nicht widerstehen. Zum Glück!
 
„Frankie“ ist unfassbar schön und tief traurig zugleich. An Frankies flapsigen Ton muss man sich eventuell etwas gewöhnen. Ich fand ihn erfrischend und ungemein passend für einen jungen Kater. Auch nimmt es der Geschichte die Schwere, die beim Lesen über einen zutiefst depressiven, suizidalen Menschen unweigerlich aufkommt. Den beiden Autoren ist es wirklich gut gelungen, die schwierige Balance zwischen Lebensfreude und Todessehnsucht zu halten.
 
Auf den ersten Blick ist das Buch eine kurzweilige, humorvolle Geschichte, die sich in einem Rutsch lesen lässt. Auf den zweiten Blick enthält es viel Tiefgang und man möchte es ein zweites Mal lesen, um all das, was zwischen den Zeilen steht, zu erfassen.
 
sk