Die Entdeckung Amerikas - Franzobel

Die Entdeckung Amerikas

Roman

Zsolnay 2021, 542 Seiten

Ein historischer Roman? Eine Satire? Eine Biografie in Romanform? Suchen Sie es sich aus. Das alles und noch viel mehr bietet Franzobel in seinem Roman über einen der Conquistadoren, die von Spanien aufgebrochen sind, um die Neue Welt zu erobern.

Ferdinand Desoto war schon mit Pizarro in Peru auf Entdeckungs- und Eroberungsfeldzug, als dieser das Reich der Inkas unterwarf. Nun will er selbst die Lorbeeren ernten und erbittet vom König die Erlaubnis, auf eine Conquista gehen zu dürfen. Dieser schickt ihn aus: Von Kuba aus soll er sich auf den Weg machen und das Land nördlich davon erforschen.

Schon zwei Mal wurde der Versuch gestartet, dieses unbekannte Land zu erobern, schon zwei Mal ist man gescheitert. Aber Desoto hat den festen Willen, erfolgreich zu sein. Mit rund 1000 Mann macht er sich auf den Weg und landet 1538 in Florida. Mit Reitern und Fußtruppen, mit Kanonen und Arkebusen macht er sich auf, um das Land für Gott und König in Besitz zu nehmen. Immer wieder treibt die Männer die Verheißung auf Gold und den Jungbrunnen an, immer wieder werden sie enttäuscht. Denn auf dem Weg gibt es nur Wilde, die ihnen einmal das Leben schwer machen, das andere Mal werden sie wie Götter behandelt. Und eine schier endlose und feindliche Natur.

Eingebettet ist die Geschichte in den Versuch eines New Yorker Anwalts, der rund 500 Jahre später versucht, eine Klage einzureichen, die im Namen aller indigenen Stämme auf Rückgabe der gesamten USA an die Ureinwohner erreichen will. Schon dies alleine macht diesen Roman zu einem „Feuerwerk an Einfallsreichtum“, wie es im Klappentext des Buches steht.

Machen Sie sich gefasst auf einen historischen Roman, auf eine Satire, auf eine Biografie in Romanform. Und noch auf noch viel mehr!
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Hinweis: DiesenTitel finden Sie auch als eBook in der Mediathek Vorarlberg.