Die andere Hälfte der Augusta Hope - Joanna Glen
Roman
Aus dem Englischen übersetzt von Stefanie Ochel
Arche Verlag 2021, 400 Seiten
Augusta und Julia sind Zwillingsschwestern. Julia ist noch in den letzten Stunden des Juli geboren, Augusta in der Morgendämmerung des ersten August. Obwohl sie gemeinsam auf die Welt kamen, könnten sie unterschiedlicher kaum sein: Augusta sehnt sich in die Ferne, Julia ist zufrieden dort, wo sie ist. Julia ist ruhig und beständig, während Augusta aufgrund ihrer schwirrenden Gedanken und ihres ständigen Reisefiebers "Libelle" genannt wird. Doch so verschieden Augusta und Julia auch sind, sie halten zusammen wie Pech und Schwefel. Bis Augusta ihre Schwester auf tragische Weise verliert. Augusta muss sich neu im Leben zurechtfinden, als ein Mensch, dem viel zu früh eine Hälfte abhanden gekommen ist. Doch Augusta, die Libelle, breitet ihre Flügel aus ...
In ihrem ersten Roman erzählt uns Joanna Glen eine besondere Geschichte. Eine Geschichte, die ans Herz geht, Humor hat und trotz tragischer Geschehnisse unglaublich tröstend ist.
In zwei Erzählsträngen lernen wir einerseits Augusta, Juli und ihre Familie kennen und andrerseits Parfait, einen Jungen aus Burundi, dessen Lebensumstände ganz andere sind. Auf den ersten Blick haben diese beiden Welten überhaupt nichts miteinander zu tun, außer dass Augusta schöne Worte sammelt und Burundi in ihren Ohren einfach himmlisch klingt. Im Laufe des Buches erfahren wir jedoch, dass das Leben nach seinen eigenen Regeln spielt und schicksalhafte Wendungen nehmen kann.
Selten wurde ich so berührt von einem Buch, die ProtagonistInnen sind mir nach wenigen Seiten schon ans Herz gewachsen – was soll ich sagen? Eine besondere Leseempfehlung von mir.
aj