Olga - Bernhard Schlink

Olga

Roman

Diogenes 2018, 310 Seiten

Ein Dorf in Pommern am Ende des 19. Jahrhunderts. Olga ist Waise, Herbert der Sohn des Gutsherrn. Sie verlieben sich und bleiben gegen den Widerstand der Eltern ein Paar, das immer wieder zueinander findet, auch als Olga Lehrerin wird und er zu Abenteuern nach Afrika, Amerika und Russland reist. Vom Kampf gegen die Herero zurückgekehrt, voller Träume von kolonialer Macht und Größe, will er für Deutschland die Arktis erobern. Seine Expedition scheitert und die Bemühungen zu seiner Rettung enden, als der erste Weltkrieg ausbricht. Olga sieht ihn nicht wieder und bleibt ihm in Gedanken und Briefen verbunden.

 

Bernhard Schlinks Roman ist die Lebens- und Liebesgeschichte einer willensstarken Frau, gepaart mit deutscher Zeitgeschichte. Ein Roman mit starken Passagen, in den aber zu viel reingepackt wurde, wie ich finde. Manches in dieser Geschichte war für mich einfach nicht glaubwürdig bzw. nachvollziehbar oder hat Fragen hinterlassen, vor allem im zweiten Teil. Erst im dritten und letzten Kapitel des Romans darf der Leser durch Olgas Briefe, die sie an den in die Arktis aufgebrochenen Herbert schreibt, endlich an ihren Gefühlen teilhaben, das ist für mich auch der schönste Teil. Am Ende blieb die Ratlosigkeit, was Bernhard Schlink mit diesem Buch wollte.

Fazit: Ein Buch, das sich zwar leicht lesen lässt, aber nicht unbedingt gelesen werden muss.
sk

Hinweis: Diesen Titel finden Sie auch als eBook und eAudio in der Mediathek Vorarlberg.