Chernobyl

Chernobyl

Genre: Serie/Drama
Ab 16 Jahren

Regie: Johan Renck
Darsteller: Jared Harris, Stellan Skarsgard, Emily Watson, Jessie Buckley

2 DVD, 312 Minuten
 

Was passierte wirklich am 26. April 1986 im Kernkraftwerk in Tschernobyl, welches zum Synonym für Unfälle in Atomkraftwerken wurde?
Das in der heutigen Ukraine stehende Atomkraftwerk ging bereits in den 70er Jahren in Betrieb, ohne dass alle Sicherheitstests absolviert worden waren. Einer dieser Tests war der Auslöser für die Katastrophe, die laut dem damaligen Kreml-Chef Gorbatschow wohl der Auslöser für den Untergang der UdSSR war. Aber dieser Test konnte gar nicht gut verlaufen, denn schon in der Konstruktion dieses Reaktortyps gab es einen schwerwiegenden Fehler. Und von diesem wussten die Ingenieure nichts.

Die zwei DVDs zeigen in fünf Folgen die verheerenden Folgen dieses Fehlers, der laut Schätzungen bis zu 93.000 Menschen das Leben kostete und über Jahrzehnte hinaus die Krebsrate hoch halten sollte. Hunderttausende Menschen wurden für die Aufräumarbeiten eingesetzt und starben oder leiden an den Langzeitfolgen.
In Spielfilmmanier geht Regisseur Johan Renck den Ereignissen nach; zeigt die menschenverachtende Politik der Sowjets, die buchstäblich über Leichen gingen; zeigt die Menschen, die sich wissentlich geopfert haben, um den Brand zu löschen und das Vordringen des schmelzenden Reaktorkerns ins Grundwasser zu vermeiden; zeigt Leben und Tod von Menschen, die der Katastrophe zum Opfer fielen.

Eine eindrückliche Miniserie, die noch einmal klar macht, dass Atomkraft nicht beherrschbar ist und nach Unfällen das Leben für hunderte und tausende von Jahren im Umkreis dieser Werke unmöglich ist. Nichts für schwache Nerven, aber ein notwendiges Zeitdokument!
pl

Hinweis: Beachten Sie dazu das ebenfalls in der Bibliothek verfügbare Buch:
Adam Higgingbotham: Mitternacht in Tschernobyl. Die geheime Geschichte der größten Atomkatastrophe aller Zeiten.
S. Fischer Verlag 2019.